Die Sonne ist hinter dem Horizont versunken. Die Skyline von Köln ist schwarz. Die Nacht kriecht in die Gassen und verwischt alle Details. Der Farbauftrag ist flächig, weiße Linien grenzen ab,
der Himmel spielt bereits vom Blau ins Türkis, das Licht hat nicht mehr die Kraft, dem Fluss ein klares Blau zu schenken. So zeigt sich der Rhein eher in einem verwaschen-verwischten Grau, mit
Schlieren in grünlichen, blaugrauen Farbtönen. Wenn Nath deutsche Landschaftsmotive malt, dann verliert sich die verinnerlichte indische Detailvielfalt und Farbenfreudigkeit, die in der Jugend
in seiner Künstlerseele angelegt worden ist. Die jüngeren Bildeindrücke, die nicht schon viele Jahre zurückliegen, und aus der näheren Umgebung stammen, kennen die indischen Phantasiewelten
nicht, der Bildaufbau hat Strenge und jede Verspieltheit muss westlicher Festlegung auf Fläche und Kontur weichen.